Pulse (Pamela Brozoza, Amela Brzoza, Julie Flemming, Amy Grindau, Nina Menzl, Luis Zimmermann, Lara Remmelberger, Josefin TiffanySchmid) 2024

Der Film entwirft eine dystopische Zukunft, in der Künstliche Intelligenz das tägliche Leben bestimmt und individuelle Entschei-dungen lenkt. Im Fokus stehen zwei Protagonisten, P1 und P2, die sich in einer Welt bewegen, in der Technik jede Handlung steuert. Thematisiert wird der Konflikt zwischen Komfort durch Automatisierung und dem Verlust persönlicher Freiheit. P1 beginnt, die Vorgaben der KI zu hinterfragen, während P2 passiv bleibt. Die Kameraarbeit kontrastiert die monotone Kontrolle mit Momenten von Natur und Befreiung. Auch bei der Filmproduktion wurde KI eingesetzt, um kreative Prozesse zu unterstützen und Input zu er-halten. So stellt „Pulse“ die Frage, wie weit KI in menschliches Leben eingreifen darf – und plädiert für ein Gleichgewicht zwischen technologischem Nutzen und Autonomie.

Sonic Synesthesia (Jannik Mülhaupt)

In Sonic Synesthesia wird Musikproduktion mit 3D-Visualisierungen kombiniert, um den kreativen Prozess des Musikmachens räumlich und sensorisch erfahrbar zu machen. Gleichzeitig wurden einige emotional bedeutsame reale Orte, wie beispielswei-se ein Aufnahmestudio 3D-gescannt. Die resultierenden Modelle wurden in animierte Punktwolken umgewandelt. Elemente wie Akustikplatten wurden manuell mit Keyframes versehen, um auf bestimmte musikalische Signale zu reagieren und so einen direkten audiovisuellen Dialog zu schaffen. Das Endergebnis ist eine Kamerafahrt durch einen stilisierten digitalen Raum, der mit dem Original-Soundtrack kombiniert wurde. Sonic Synesthesia ist ein immersives audiovisuelles Erlebnis, das Klang und digitale Ästhe-tik zu einer Form synästhetischen Geschichtenerzählens verbindet.

still leben

still leben ist eine kontemplative Videoarbeit, die sich der filmi-schen Dokumentation alltäglicher Momente widmet. Im Mittelpunkt stehen universelle Erfahrungen, wie das Rauschen des Verkehrs, das sanfte Fallen von Schnee oder Spiegelungen auf Wasser. Kleine Details werden dabei zu Sinnbildern dessen, was es in einer Welt von Effizienz und Selbstoptimierung bedeutet, einfach zu sein. Die Videosequenzen wurden über einen Zeitraum von 9 Monaten, größtenteils in Japan, mit einer Digitalkamera aus den frühen 2000er Jahren aufgenommen. Die daraus resultierende nostalgische Bildästhetik sowie die gezielte Inszenierung der Motive erzeugen eine zeitliche und räumliche Unkenntlichkeit. Die Szenen wirken vertraut und zugleich unbestimmt. Es entsteht ein offenes Narrativ, das Raum für persönliche Assoziationen lässt.

Attention, please!

„Attention, please!“  ist eine hyperstimulierende Videoskulptur – ein brachial flimmerndes Monument für die aufmerksamkeitsgierige Gegenwart. Auf 60 Kanälen prasselt ein endloser Strom aus Sinn und Unsinn, ein multimediales Crescendo der Reizüber-flutung. Vier parallele Konsumanschlüsse laden zur Maximierung der Bildschirmzeit, zur völligen Versenkung ins digitale Rauschen. Schrottmanifestationen in digitaler als auch physischer Form – pulsierend, dröhnend, fordernd. Doch erst die Wahrnehmung des Subjekts ermöglicht die völlige Immersion im Unfug – die Besucherin ist eingeladen am Rad der Kontrollstation zu drehen, bis auch sie am Rad dreht! Zwischen Lichtgewittern und Kontrollillusion droht der Verstand zu flackern. Willkommen in der Zukunft unserer Medienlandschaft – dem nächsten Level des Überflusses.

Festivaltrailer: Sicovaja, Stefan Holmeier + Maximilian Pisec

Der Trailer für das Festival 2025 wurde von der VJane Sicovaja mit den Gestaltungselementen von visualMAFIA auf den Soundtrack von Stefan Holmeier & Max Pisec getaktet. Gezeigt wird der Trailer im Vorfeld zur Bewerbung des Festivals u.a. im Münchner Fenster im Nahverkehr sowie vor Ort auf dem Festival – z.B. zwischen den Auftritten und in den Umbaupausen.

sicovaja.com

visualmafia.de

swimmingpool-productions.de

Mindsight

Mindsight ist das experimentelle elektronische Musikprojekt von Josh Neumann aus München. Joshs Musik bewegt sich von atmosphärischen Texturen und fröhlichen Klanglandschaften bis hin zu energetisch dekonstruierten Beats – und kombiniert mühelos verschiedene Inspirationen, die an kein Genre gebunden sind. Dieses Jahr erschien eine neue Sammlung an Tracks unter dem Titel Temporarily Unavailable. Über die Musik hinaus ist Josh als Veranstalter*in und Organisator*in in diversen Konstellationen aktiv, unter anderem beim Kollektiv Common Ground, dem Bündnis Freiräumen und Teil des Komitee im Kunstraum FLORIDA Lothringer 13.

http://mindsight.bandcamp.com

VJ Davido

VJ Davido (aka David Althammer) gesellt sich zur Musik mit seiner Videomalerei. Wichtig ist ihm, dass diese eine gewisse Wärme ausstrahlt und viel Raum für Assoziationen lässt. Organisch anmutende abstrakte Formen bewegen sich von weich fließend bis stroboskopartig flimmernd. VJ Davido versteht seine Visuals als eigene Stimme einer Partitur, fest notiert oder improvisiert. Er gestaltet „Musik für die Augen“ – live.

Seine Anfänge als VJ reichen zurück in die frühen 90er. Damals gemeinsam mit Dieter Schnabl (Futurfoto) kreierte Videos dienen bis heute als Ausgangsmaterial für seine Live-Performances. Er arbeitet noch mit denselben VHS-Cassetten aus dem Koffer, den analogen Videorekordern und digitalen Videomixern sowie der 1996 selbst entwickelten (und patentierten) Video-Orgel Mrs. Zippy.—-

Bud Spenzer Heart Chor

Bomm-baba-bomm – EINSATZ! heißt es beim mittlerweile legendären Bud Spenzer Heart Chor. Stimmgewaltig präsentieren die rund 60 Chories samt Band seit sieben Jahren die Hits aus den Kultfilmen ihrer Helden Bud Spencer & Terence Hill. Songs wie Come with me for fun in my Buggy! oder Flying Through the Air und Bulldozer machen einen großen Teil des Charmes der Filme aus – und natürlich das berühmte La la la la la la aus “Zwei wie Pech und Schwefel” – Carlo Pedersolis ureigenes Chor-Debut.

Christian Tibor

Seine Produktionen wurden bereits u.a. bei bekannten Labels wie Oxytech, Doppelgänger, u.a. veröffentlicht. Unter seinem Pseudonym Dj Baby Chris arbeitete er zusammen mit Lützenkirchen an dem Hit „Afterhour is the Pusher“ (Baby Chris – Remix), der auf der ganzen Welt gespielt wurde. Er betreibt sein eigenes Label „Energie in Bestform“ bis heute noch und produziert hämmernde Beat’s aber auch melodischen Sound der die Menge auf der Tanzfläche in hypnotische Ekstase versetzt. Am liebsten hat er es Deep, verspielt, vielleicht auch ein wenig schmutzig und Technoid bis zu Experimentalen präsentiert er uns ein Teil seines Studios als exklusiv Live-Set up einmalig auf unserem Digitalanalog 2024.

www.christiantibor.com

COVVES

Einen neuen Vibe, einen eigenen Klang, haben COVVES in fünf Jahren akribischer Suche geschmiedet: New Wave, Disco und Post-Rock sind dabei Bausteine, die warme Assoziationen wecken – aber in der COVVES-Mischung klingen wie bei keiner anderen Band aus München; vielleicht keiner anderen Band überhaupt. Und größer, als es von einem unbekannten Quartett fernab der Pop-Hotspots Berlin oder Hamburg zu erwarten wäre.

covves.de