
still leben ist eine kontemplative Videoarbeit, die sich der filmi-schen Dokumentation alltäglicher Momente widmet. Im Mittelpunkt stehen universelle Erfahrungen, wie das Rauschen des Verkehrs, das sanfte Fallen von Schnee oder Spiegelungen auf Wasser. Kleine Details werden dabei zu Sinnbildern dessen, was es in einer Welt von Effizienz und Selbstoptimierung bedeutet, einfach zu sein. Die Videosequenzen wurden über einen Zeitraum von 9 Monaten, größtenteils in Japan, mit einer Digitalkamera aus den frühen 2000er Jahren aufgenommen. Die daraus resultierende nostalgische Bildästhetik sowie die gezielte Inszenierung der Motive erzeugen eine zeitliche und räumliche Unkenntlichkeit. Die Szenen wirken vertraut und zugleich unbestimmt. Es entsteht ein offenes Narrativ, das Raum für persönliche Assoziationen lässt.